Sooo ihr Lieben! - In den letzten Wochen habe ich mehr
erlebt als ich mir überhaupt vorstellen konnte und somit gab es keinen Tag an
dem man von Langeweile reden konnte. Da bei uns die Ferien begonnen hatten und
somit auch die Zeit, wo die Schule für zwei Wochen ein Programm für alle
Austauschschüler organisiert hatte, hatten wir jeden Tag etwas Neues zu tun. So
hatte man nicht nur immer etwas zu tun, sondern hat die Leute noch ein bisschen
besser kennen gelernt, die sich genau in derselben Situation befinden wie man
selbst. Man konnte sich über einige Dinge in der Gastfamilie unterhalten, wie
sich das Leben verändert hat, was es doch für Unterschiede zu dem Leben in
Deutschland gibt, was man mitnimmt wenn man zurück geht und was man eigentlich
zu schätzen gelernt hat. Ich werde viele verschiedene Dinge mitnehmen, wenn ich
in 9 Tagen (Ja, ihr habt richtig gehört!) zurück nach Deutschland fliege und
dort in mein normales Leben und in meinen Alltag zurückkehre. Neben Dingen, die
man über sich selbst gelernt hat, über sein Leben und Dinge, wo man
wahrscheinlich selbst über sich hinaus wachsen konnte, hat man natürlich auch
jeden Tag etwas neues grundlegendes gelernt. Ich habe gelernt meine Familie in
Deutschland mehr zu schätzen als ich es je zuvor getan habe, denn diese kann
keiner auf der Welt ersetzen. Man lernt zwar Leute kennen, die alles daran
legen, um dich willkommen zu heißen, dir versuchen ein gutes
"Zuhause" zu bieten und in allen Lebenslagen für einen da sind, aber
dennoch kann all das der eigenen Familie nicht das Wasser reichen. Die eigene
Familie kennt dich einfach nun mal am besten und ist die, die einem all das
erst ermöglicht hat. Natürlich hat man nicht nur einiges gelernt, sondern auch
einiges erlebt und da sollte ich wohl mal am besten anfangen zu erzählen.
Nachdem die Schule mittwochs aufgehört hatte, hatte man die restlichen Tage der
Woche noch ein wenig Zeit etwas für sich zu machen und so hat man sich mit
Freunden getroffen, ist mit ihnen zum Strand gefahren, hatte das ein oder
andere BBQ und hat ein paar Filme zusammen geguckt. Montags begannen dann die
"End of Year Activities" mit allen Austauschschülern. Am ersten Tag
sind wir nach Nelson gefahren, wo wir uns in kleinere Gruppen aufgeteilt hatten
und wir Zeit hatten, um shoppen zu gehen oder etwas anderes zu machen. Als wir
gegen den späten Nachmittag wieder zurück in Motueka waren, konnte ich gegen
Abend noch Volleyball spielen gehen. Dazu muss man natürlich wissen, dass ich
vor einigen Wochen noch angefangen habe Volleyball zu spielen. Jeden Montag hat
man dann ein Spiel, welches mehr oder weniger zum Spaß gedacht ist, denn man
spielt gegen verschiedene Mannschaften aus der eigenen Schule. Somit hat man
nicht nur eine andere Sportart, die man nebenbei machen kann, sondern lernt
auch wiederum einige neue Leute kennen mit denen man sich von Mal zu Mal besser
versteht. Am nächsten Tag ging es dann mit allen zu einer Cave, welche für
Touristen ausgebaut ist und somit beleuchtet ist und eine Führung von einem
Guide beinhaltet. Auf der Tour durch die Cave konnte man noch einmal die ganzen
Gesteinsformationen betrachten, hat diese mal in besserem Licht gesehen und hat
noch einige Dinge darüber erfahren.
Als wir nach einer guten Stunde schließlich
fertig waren, machten wir uns auf den Weg zu der Quelle des "Riwaka
Fluss" und haben dort unser Lunch gehabt. Am darauffolgenden Tag stand
nicht all zu viel auf dem Plan und somit haben wir uns in der Schule getroffen
und "Sushi" gemacht. Da dies in Neuseeland recht bekannt ist und man
viele japanische Austauschschüler hat, hat sich das natürlich ziemlich gut
angeboten.
Als wir dann nach einigen Stunden wieder fertig waren, nahm man ein
bisschen Sushi für die Gastfamilie mit, die sich mega gefreut hatte. Gegen
Abend ging es dann mit einigen Freunden noch Fußball spielen, da diese noch ein
wenig Unterstützung von ein paar Mädels gebraucht hatten. Auch wenn es doch
eher eine Blamage für uns war, da wir gegen Männer gespielt haben die
vielleicht 4 Mal so breit waren wie man selbst ist, hat es dennoch Spaß gemacht.
Donnerstags ging es dann mit einem unserer OutdoorEducation Lehrer Kajaken und
das war, trotz großem Aufwand und kurzer Zeit, mega gut. Nachdem man morgens
alles zusammen gepackt hatte und die Kajaks aufgeladen hatte, konnte es mit
ungefähr 14 Personen auf den Weg zum Strand gehen. Wir hatten uns für den
Kaiteriteri Strand entschieden, da es nicht weit entfernt ist und ziemlich gut
dafür geeignet ist. Da wir leider nicht genügend Kajaks hatten, wurden wir in 2
Gruppen aufgeteilt, damit jeder Mal die Chance hat. Somit hatte jede Gruppe
ungefähr eine Stunde Zeit, um Spiele auf dem Wasser zu spielen oder einfach nur
ein wenig vertrauter mit dem Kajak zu werden, da die meisten es zum ersten Mal
gemacht hatten.
Trotz allem hat es ziemlich viel Spaß gemacht und gegen den
späten Nachmittag ging es dann wieder zurück und man konnte noch ein wenig die
Sonne zuhause genießen. Freitags schauten wir zu aller Erst einen Film im Kino
und anschließend ging es dann zu einem Café, wo man die Chance hatte Aale zu
füttern. Danach ging es dann mit ein paar Leuten auf eine kleine Farm, wo wir
ein Lämmchen füttern durften und noch einige andere Tiere sehen und anfassen
konnten. Zu guter Letzt sind wir dann mit allen Inliner in einer Halle
gefahren.
Auch wenn dieser Tag wohl nicht der aller spannendste war und man
doch lieber etwas anderes gemacht hätte, war es dennoch gut. Am Wochenende hat
man dann das übliche gemacht, wie sich mit Freunden getroffen und gemeinsam das
gute Wetter ausgenutzt. Am Samstagabend ging es dann für mich nochmals mit
Freunden auf den "Speedway", wo es den ganzen Abend Rennen in
verschiedenen Autoklassen gibt.
Montags ging es dann weiter in unserem Programm, auch wenn
der Tag ziemlich langweilig war. Wir haben uns wieder einmal in der Schule
getroffen und hatten dort die Möglichkeit eine Collage am Computer zu erstellen
mit einigen Fotos von unserem Aufenthalt. Die Collage wird dann in ein Buch von
allen Austauschschülern von dem Jahr 2013, die an der Schule waren, geheftet.
Als wir damit fertig waren, durften wir auch schon wieder nach Hause gehen. Ich
bin noch mit zwei Freundinnen in die Stadt gegangen, wo wir etwas gegessen
haben und wir uns spontan dazu entschieden haben uns ein Termin für den Friseur
geben zu lassen. Meinen Termin hatte ich direkt am selben Tag und so hatte ich
noch ein wenig Zeit davor um mich noch mit ein paar anderen zu treffen und
Squash zu spielen. Dort haben wir dann noch ein wenig Zeit verbracht und
nachmittags hatte ich dann meinen Friseurtermin, wo ich doch schon ein wenig
Angst hatte, denn die meisten die vom Friseur zurück kamen hatten entweder
einen "Topfschnitte" oder waren nicht wirklich zufrieden. Bei mir ist
aber alles gut gelaufen und ich war mehr als zufrieden. So konnte man sich am
Abend dann auch beruhigt im Volleyball blicken lassen. Am nächsten Tag sind wir
dann nach Richmond in ein Hallenbad gefahren und haben da den Morgen verbracht.
Anschließend durften wir dann in der nahegelegenen Shopping- Mall shoppen
gehen. Nachmittags ging es dann wieder zurück nach Motueka und dort hieß es
erst einmal einkaufen, da am nächsten Tag unser Tramping Trip mit den
Austauschschülern startete und wir somit unser Essen für 3 Tage selber planen mussten.
Nachdem das Einkaufen nach einer Stunde auch erledigt war, ging es zurück nach
Hause, wo das Packen starten konnte. Auch wenn sich das vielleicht einfach
anhört, kann das doch schon ein wenig Nervenraubend sein, denn man sollte
natürlich so leicht wie möglich packen. Aber irgendwann hat man dann auch dies
gemeistert und konnte noch ein wenig schlafen bevor es am nächsten Morgen um 9
Uhr losging. Zu aller Erst haben wir uns an der Schule getroffen und noch
einige Sachen besprochen und wir dann um 12 Uhr schließlich aufbrechen konnten.
Von der Schule aus ging es dann nach Kaiteriteri, wo wir dann mit dem
Wassertaxi zu einer Bucht gefahren sind und von dort aus das Laufen gestartet
haben. Am ersten Tag sind wir nur eine kleine Strecke von 1 Stunde gelaufen und
haben dann in "Bark Bay" unsere Zelte aufgeschlagen. Dort haben wir
dann noch ein wenig die Umgebung erkundet und einige verschiedene Dinge
zusammen gemacht. Gegen Abend kochte man dann in kleinen Gruppen sein Essen und
gut, dass man früh genug damit angefangen hatte, denn es hat doch schon ein
wenig länger gedauert und das mit dem Reis kochen sollten wir wohl nochmal
üben... nach 1 1/2 Stunden konnte man dann aber auch schließlich essen. Später
hat man noch zusammen am Feuer gesessen und ist irgendwann auch schlafen
gegangen. Am nächsten Tag machte man sich dann gegen 12 Uhr auf den Weg nach
Anchorage und hatte eine 3 Stunden Wanderung vor sich. Auf dem Weg stoppte man
an einem "Pool" um sich ein wenig abzukühlen. Außerdem gab es dort
eine Rutsche, die man sich natürlich nicht wie eine normale Rutsche vorstellen
kann, sondern eine aus Felsen. Nachdem man abgekühlt war, ging es dann weiter
in Richtung Anchorage. Dort angekommen, schlug man dann die Zelte wieder auf,
die aber nicht allzu viel gebracht haben, da man sich am Abend dazu entschieden
hatte am Strand zu schlafen. Am Abend haben wir dann noch eine Wanderung am
Strand gemacht und sind zu einer Cave gegangen, wo wir Tausende von Glühwürmchen
sehen konnten. Auf dem Weg zurück konnte man dann noch mehrere Sternschnuppen
sehen und wollte somit erst Recht am Strand schlafen. Es war einfach
erstaunlich nachts aufzuwachen, da man gedacht hat jemand leuchtet mit der
Taschenlampe und dabei war es nur der Mond. So konnte man nochmals in die
Sterne schauen, die Geräusche des Meeres hören und sich wieder umdrehen und
weiter schlafen. Am nächsten Morgen packte man dann langsam alles zusammen und
machte sich auf den Weg nach Marahau, wo man schon mit dem Bus auf uns wartete
um uns zurück nach Motueka zu fahren. Alles in allem war es ein mega toller Tramping
Trip und es ist einfach mega toll so etwas mit Freunden machen zu können, am
Strand zu schlafen, am Morgen schwimmen zu gehen, ein paar Spiele am Strand zu
spielen und einfach nur gemeinsam Spaß haben und dazu braucht es noch nicht
einmal viel.
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Auf geht's! |
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Natur pur :) |
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Sonnenaufgang! |
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So sah dann die Rutsche aus! :) |
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Skeptische Blicke.. man weiß nie was da unten ist! |
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Endlich unten angekommen! :) |
Meine darauffolgende Woche bestand dann aus, treffen mit Freunden,
die Sonne genießen, Squash zu spielen, in den Park zu gehen, einen Film im Kino
schauen und zum Strand zu gehen. Man hatte einfach jeden Tag etwas anderes zu
tun und da die Zeit wie im Flug vergeht, hat man angefangen zu realisieren,
dass es bald zu Ende ist und man sich von allen verabschieden muss. So hat man
sich nochmals versucht mit seinen Freunden hier zu treffen und schon mal ein
wenig Goodbye gesagt und da ich noch 1 Woche habe, wenn ich wieder zurück in
Motueka bin, bleibt mir noch ein wenig Zeit um mich von allen zu verabschieden.
Im Moment bin ich noch in Christchurch und habe mich dort mit meinen Gasteltern
getroffen, um noch hier ein wenig Zeit mit ihnen zu verbringen. So langsam
fängt man dann doch schon an ein wenig traurig zu werden, dass man sich bald
verabschieden muss und die Personen mit denen man ein halbes Jahr lang verbracht
hat vielleicht nie wieder sieht. Aber im Moment steht an erster Stelle, meine
letzten 9 Tage in vollen Zügen zu genießen. Wenn ich noch ein wenig Zeit hier
in Neuseeland finde, wird mein nächster Post über meinen Trip auf der
Südhalbinsel sein und wenn nicht, dann kriegt ihr diesen natürlich trotzdem,
aber von deutschem Boden. Bis dahin aber viel Spaß beim Lesen und eine schöne
Vorweihnachtszeit (auch wenn man hier gar nicht in Weihnachtsstimmung ist!!).
:)